Leuchtend gelbes Kapuzenshirt, rote Bermuda, Zopf im Haar und sonnengebräunt im Sommer, so kennen wir Habbo, unseren leitenden Rettungsschwimmer. Mit bis zu 14 Rettungsschwimmern/innen sorgt er regelmäßig während der Badesaison von Mitte Mai bis Mitte Oktober für die Sicherheit am Strand. Und das bereits seit vielen Jahren! In einer kleinen Feierstunde im Rathaus wurde er nun jüngst für sein 25-jähriges Betriebsjubiläum geehrt.
Als Inselkind zog es Habbo bereits in jungen Jahren an den Strand. Als 16-jähriger startete er seine Rettungsschwimmerlaufbahn für einige Wochen im Sommer, damals noch unter der Leitung des Strandvogts Günther Orth. Mit 18 Jahren verbrachte er dann die gesamte Badesaison am Strand, und ab dann regelmäßig, lediglich unterbrochen durch Grundwehrdienst und Ausbildung. „Die Ausbildung war so eine Art Plan B – der aber nie wirklich zum Einsatz kam“, erklärt Habbo. Denn ab 1995 wurde er als leitender Rettungsschwimmer eingesetzt und übernahm damit die Verantwortung und sorgte mit seinem Team dafür, dass Tausende von badefreudigen Urlaubsgästen unbeschwert den Juister Badestrand und das Meer genießen können.
Die Rettungswacht auf Juist ist, im Gegensatz zu anderen Badestränden nicht durch die DLRG, sondern durch die Inselgemeinde organisiert. Einige der Rettungsschwimmer/innen kommen bereits seit Jahrzehnten nach Juist und fühlen sich der Insel, dem Badestrand und dem Rettungsschwimmerteam eng verbunden. Häufig sieht man jetzt sogar die nächste Generation Seite an Seite mit den „Altgedienten“ – ein richtiges Familiending sozusagen und ein gutes Zeichen für den Zusammenhalt im Team.
Aber nicht nur die Organisation des Aufsichtsdienstes während der Badezeit gehört zu Habbos Aufgaben. Auch um die Ausrüstung muss sich gekümmert werden. Habbo Schwips setzt dabei konsequent auf technische Neuerungen. Mitunter stießen seine Vorschläge jedoch auch auf Skepsis und Widerstand bei den Entscheidungsträgern. Dann wurde kurzerhand ein Termin vor Ort vereinbart und er konnte in einer Übung die Leistungsstärke der Rettungsgeräte zeigen. So wurden im Laufe der Jahre viele seiner Vorschläge umgesetzt: die Verbreiterung des Hauptaufgangs zum Badestrand, die Ausstattung mit Badetürmen und Rettungscontainern, einheitliche Kleidung für die Rettungsschwimmer/innen, leuchtende Rettungsbojen, leichte und wendige Jetskis, schnelle Quads für den Strand, eindeutige Beschilderung an den Strandabgängen sind einige davon. „Da gibt es natürlich immer wieder neue Entwicklungen bei der Rettungstechnik“ schwärmt Habbo und seine Augen beginnen zu leuchten. „Allerdings sind damit auch erhebliche Kosten verbunden“ gibt er gleichfalls zu bedenken.
Wir danken Habbo für seinen jahrelangen verantwortungsvollen Einsatz, freuen uns auf weitere Jahre guter Zusammenarbeit und sind gespannt auf seine kommenden Vorschläge für den Rettungsdienst am Strand.
Der Bürgermeister Tjark Goerges gratulierte Habbo Schwips zu seinem 25-jährigen Betriebsjubiläum.